Genuss in Kombination Teil 5

Sommer, Sonne, Puni  - The Italian Malt Whisky

Ohne jeden Zweifel ist Italien die Heimat einiger der größten kulinarischen Genüsse. Denn was wäre die Welt heute wohl ohne Pizza, Pasta, die berühmten Weiß- und Rot-weine sowie Aperitif- und Digestif-Kreationen? Aber Whisky aus Italien? Ja, auch in einem Land mit derart vielen und uralten Traditionen gilt:  Nichts ist beständiger als der Wandel! 
Begeben wir uns dafür in den Vinschgau. So heißt der obere Teil des Etschtals, eines Alpentals in Südtirol, der nördlichsten Provinz Italiens. Etwas außerhalb der auch heute noch vollständig erhaltenen Stadtmauern von Glurns, mit gerade einmal 900 Einwohnern eine der kleinsten Städte der Alpen, steht die erste und einzige Whiskydestillerie Italiens: PUNI. Die Destillerie trägt den rätischen Namen des Flusses Puni. Dieser entspringt in den italienischen Alpen auf 3.391 Metern und fließt an der Destillerie vorbei durch den Vinschgau. 
Bei Whisky handelt es sich um ein fassgelagertes Destillat aus Getreide, und die Art des verwendeten Getreides ist im Allgemeinen länderspezifisch. So verwendet man in Schottland zum Beispiel für Scotch Whisky ausschließlich Gerstenmalz. Die Iren maischen (Getreide wird geschrotet und mit Wasser vermischt) alle Arten von Getreide sowohl gemälzt (kontrolliert gekeimt), als auch ungemälzt. Amerikanischer Bourbon Whiskey enthält mindestens 51% Mais. 
Als erste Whiskydestillerie verwendet PUNI drei Sorten von Getreidemalz, um dem Italian Malt Whisky seinen unverkennbaren Geschmack zu verleihen. Die Gerste bildet die malzig-würzige Basis, der Weizen bringt milde Süße und der lokal angebaute Roggen gibt dem Destillat Körper und Tiefe. Der Getreideanbau hat im Vinschgau eine lange Tradition.

Genuss in Kombination _ Puni meets Habanos

Die hohen und schlanken kupfernen Brennblasen der PUNI Destillerie sind ausschlaggebend für den milden und fruchtigen Geschmack des Destillates und wurden in Rothes in Schottland nach PUNIs eigenen Zeichnungen entworfen und in aufwändiger Handarbeit geschmiedet. Außerhalb Großbritanniens gibt es in Europa nur eine Handvoll Whiskydestillerien, die originale Gerätschaften und traditionelle Brennblasen aus Schottland verwenden. 
PUNI Whisky wird nach dem klassischen Pot-Still-Verfahren hergestellt. Dabei wird mit zwei verschiedenen Brennblasen in Reihenfolge destilliert. Als Heizmedium wird nicht Dampf, wie sonst üblich, sondern überhitztes Wasser verwendet. Dadurch ist es möglich, die Temperatur sehr genau zu kontrollieren und besonders schonend zu destillieren.
Die Lagerung der Fässer und das vorherrschende Klima beeinflussen in einem hohen Maß die Qualität und den Geschmack des Whiskys. Das Südtiroler Klima zeichnet sich durch heiße Sommer und kalte Winter aus, der Vinschgerwind sorgt für eine eher trockene Luft. Diese klimatischen Bedingungen nutzt PUNI in oberirdischen Lagerhäusern, die die Reifung des jungen Whiskys auf natürliche Art und Weise unterstützen.
Die ersten beiden Jahre der Reifung des PUNI SOLE Italian Malt Whisky finden in Ex-Bourbon¬-Fässern statt. Vollendet wird die Reifung in zwei weiteren Jahren in Pedro Ximénez Sherry-Casks. Als Lagerstätte für einen großen Teil der Fässer dienen ausgediente Militärbunker aus dem Zweiten Weltkrieg. Hinter ca. vier Meter dicken Betonmauern lagern die Fässer bei konstant kühlen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit, um eine allzu große Verdunstung des Whiskys zu vermeiden. 
Der PUNI SOLE zeigt sich im Glas wie ein Fruchtkorb mit aromatischem Honig und macht ihn zum idealen Begleiter einer leichten bis mittelkräftigen Habano nach einem sonnigen Hochsommertag. Versuchen Sie es in diesem Fall doch einmal mit einer Quai d´Orsay 54 mit 54er Ringmaß und einer Länge von 135 mm. Oder einer Romeo y Julieta Exhibición No.4, mit 48er Ringmaß und 127 mm Länge etwas kürzer und schlanker, oder einer Por Larrañaga Galanes, mit 52er Ringmaß und 120 mm Länge wieder etwas dicker.  
Wie bei allen Getränken ist auch bei pur zu genießenden Destillaten die Trinktemperatur entscheidend. Diese sollte weder zu kalt noch zu warm sein und idealerweise bei einer Temperatur von 15-18 Grad Celsius liegen.  
Und nun viel Spaß beim Nachverkosten dieser genussvollen Kombinationen!

Genuss in Kombination _ Puni meets Habanos